Om Wir, andere Afrikaner
Wenn Identitäten nicht an sich existieren, wenn sie gemäß den Irrwegen der Geschichte konstruiert und erfunden werden, was könnte dann dem Menschen in Afrika bleiben? Und wenn bislang alle Formeln des Politischen trotz ihrer Ambitionen das Leben, auf das sie sich stützen, nicht ausreichend garantieren konnten, müssen wir dann die Hände in den Schoß legen und passiv bleiben? Oder gibt es etwas, das man tun kann, ein Mögliches, das man herbeiführen muss? Wie können wir unsere Identitäten im heutigen Afrika so verwalten, dass sie nicht in die Politik der Verneinung des anderen, der anderen, in ihren Tod für unser Leben verfallen und stattdessen ein Umfeld fördern, in dem sie, nachdem sie geschwiegen haben, den anderen und die anderen nicht töten und indem sie sterben, ohne zu schweigen, Modi der Verausgabung für das Leben fördern, das eigene Leben und das Leben des anderen und das der anderen? Welche andere Verausgabung von Identität und Differenz kann man heute in Afrika vornehmen? Wie kann man sich vor allem dafür einsetzen und sich an die Arbeit machen? Meiner Meinung nach muss noch ein volles Bewusstsein für den Tod entstehen, das zu einer Ethik des Todes des Lebens und einer Ethik des Daseins dort tendiert.
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