Om Theorieubersetzungsgeschichte
Im Zuge der Historisierung von Theorie ist die Rolle von Übersetzungen sowie die vermittelnde Rolle der Übersetzer*innen bisher nur am Rande berücksichtigt worden. Doch für die Rezeption, Internationalisierung und Kanonisierung von Theorie spielen diese eine entscheidende Rolle, weshalb sich dieser Band der Geschichte der Theorie in Hinblick auf ihre Übersetzungen nähert. Die Brisanz, die Theorie in Deutschland, Frankreich und den USA von Anfang der 1960er bis Ende der 1990er Jahre entfalten konnte, verdankt sich nicht nur der Mobilität ihrer Protagonist*innen, sondern auch der Verfügbarkeit von Übersetzungen, in denen Theorie von einer Sprache in die andere übergeht, dabei ¿anschlussfähig¿ wird. Theorieübersetzungsgeschichte rückt die Arbeit von Übersetzer*innen in den Blick, die wechselseitige Beziehung von Übersetzungstheorie und poststrukturalistisch-dekonstruktivem Denken sowie ein spezifisches Verständnis von Übersetzung, das mit dem Anspruch verbunden ist, im Verlauf gegenwärtiger Debatten zu intervenieren.
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