Om Solitudes of Human Places
«Ein besonderer Moment im Fotografieren ist der Augenblick kurz vor dem Abdrücken, wenn du ganz unbewusst von etwas bewegt wirst. Du versuchst ihn festzuhalten, diesen flüchtigen Augenblick, in dem die Gefühle durch dich fliessen ohne dass du sie ganz verstehst. Diese Bilder versuchen diesen Moment mittels Fotografie zu bewahren und verkörpern meine persönliche Interaktion mit Korea, wo diese Bilder gemacht wurden. Der unerwartete Fluss an Gefühlen, den man nur augenblicklich vor dem Abdrücken erlebt, formt meine Erfahrung der Welt und definiert mich als Person. Diese unbeschönigten Darstellungen von
Südkoreas einfachen Randgebieten blicken in die Tiefen menschlicher Einsamkeit. Sie verbildlichen das unbewusste Streben der Menschen, sich mit ihrer Einsamkeit abzufinden, schauen dem Mensch-Sein mit einer gefassten Gelassenheit ins Gesicht.»
- Jong Won Rhee
Die Menschen in Jong Won Rhees Bildern sind meist abgewandt oder in sich selbst gekehrt. Die charakteristischen blauen Dächer, der blühende Mohn, die lauten Reklametafeln und Ladenschilder, die gebündelten Frühlingszwiebeln am Marktstand, die saftigen Felder wirken alle farbiger als die Menschen, welche uns in diesen zeitgenössischen Alltagsszenen begegnen.
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