Om Kanonissenstifter im deutschen Mittelalter
"Wer hat nicht schon den romantischen Bau von S. Maria im Kapitol zu Köln staunend betrachtet, mit der herrlichen Dreikonchenanlage und den weiten Hallen, mit seiner kunstvollen Orgelempore und den altersgrauen Türmen, wer hat nicht die ehrwürdige Märtyrerkirche S. Ursula mit dem lichten Ostchor und der goldenen Kammer besucht, oder wen erfüllte nicht mit Bewunderung der majestätische Quirinusdom zu Neuss, der dreigeteilte Westbau des Essener Münsters und sein kostbarer Schatz, der tiefsinnige und reiche Bilderschmuck der Doppelkirche zu Schwarzrheindorf! Und S. Servaz mit der Kaisergruft zu Quedlinburg, das Wahrzeichen der Stadt, wie des gewaltigen Markgrafen Gero Stiftung in Gernrode oder im Süden der uralte steile Wallfahrtsort Odilienberg und das berühmte Reichsstift des hl. Fridolin in Säckingen, das Fraumünster zu Zürich, wer hat nicht schon von ihnen gehört!
Das sind nur einige der zahlreichen Kanonissenkirchen, die mit zu den hervorragendsten Kunstschöpfungen der deutschen Vergangenheit in der Epoche des romanischen und gothischen Stiles gehören."
Dieses Buch über die Kanonissenstifter im deutschen Mittelalter stellt ihre Entwicklung und innere Einrichtung im Zusammenhang mit dem altchristlichen Sanktimonialentum dar und ist ein unveränderter Nachdruck der Originalausgabe von 1907.
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