Om Die Logik der Anti-Effizienz
"Anti-Effizienzlogiken: Reflexiv-nachhaltige Perspektiven auf Interaktionsarbeit am Beispiel Pflege" (Akronym: AnEffLo) war, das von April 2020 bis März 2023 durchgeführt wurde. Hintergrund des Projekts war der Wandel der Arbeitswelt, wie er durch die voranschreitende Automatisierung und Digitalisierung befeuert wird - und der längst nicht mehr nur den Produktionssektor betrifft, sondern in zunehmendem MaÃe auch die Arbeit an und mit Menschen. Der stattfindende Wandel geht in diesem Bereich jedoch mit einer Reihe von Problemen einher (z.B. Ãngste/mangelndes Vertrauen), deren Ursache unseres Erachten u.a. die Dominanz von (einseitigem) Effizienzdenken ist. "Weiche" Faktoren wie die "Stimmung" von Pflegbedürftigen und Pflegepersonal oder gegenseitige Sympathie finden in Anbetracht einer zunehmenden Ãkonomisierung nicht genug Beachtung. Um ihnen mehr Geltung zu verschaffen, muss die Relevanz dieser "weichen" Faktoren aber nicht nur ins Bewusstsein gerückt werden, sondern auch schon von Beginn an mit bei der Entwicklung von technischen Systemen berücksichtigt werden. Diesem Ansatz entsprechend wurden verschiedene digitale Lösungen im Projekt entwickelt: eine reflexiv-nachhaltige Personaleinsatzplanungssoftware, die Sympathie und "Stimmungen" einbezieht, eine App zur Emotionserkennung sowie ein Tool zur Berücksichtung verschiedener Perspektiven und Logiken bei Entscheidungsprozessen. In der Kombination der Anwendungen erwarteten wir einen ausgeprägten Praxisnutzen: eine Erhöhung der Zufriedenheit von Patienten wie Pflegekräften, eine Förderung der organisationalen Innovationsfähigkeit und gröÃere Nachhaltigkeit, speziell der Arbeit. Dies wollten wir mit einem Mix aus qualitativen und quantitativen Methoden - unter enger Einbeziehung der Praxis - evaluieren.
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