Om Der Cid
Traurend tief saß Don Diego, Wohl war keiner je so traurig; Gramvoll dacht er Tag' und Nächte Nur an seines Hauses Schmach.
An die Schmach des edlen alten Tapfern Hauses der von Lainez, Das die Inigos an Ruhme, Die Abarcos übertraf.
Tief gekränket, schwach vor Alter, Fühlt' er nahe sich dem Grabe, Da indes sein Feind Don Gormaz Ohne Gegner triumphiert.
Sonder Schlaf und sonder Speise, Schläget er die Augen nieder, Tritt nicht über seine Schwelle, Spricht mit seinen Freunden nicht,
Höret nicht der Freunde Zuspruch, Wenn sie kommen, ihn zu trösten; Denn der Atem des Entehrten, Glaubt' er, schände seinen Freund.
Endlich schüttelt er die Bürde Los des grausam-stummen Grames, Lässet kommen seine Söhne, Aber spricht zu ihnen nicht;
Bindet ihrer aller Hände Ernst und fest mit starken Banden; Alle, Tränen in den Augen, Flehen um Barmherzigkeit.
Fast schon ist er ohne Hoffnung, Als der jüngste seiner Söhne, Don Rodrigo, seinem Mute Freud und Hoffnung wiedergab.
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